TSG Helberhausen in den Allgäuer Hochalpen

2016-06-19 Wandergruppe 2016Die diesjährige Hüttenwanderung lockte 9 Mitglieder der TSG Helberhausen vom 16. bis 19. Juni in die Allgäuer Hochalpen. Gestartet wurde in dem Wanderort Hinterstein bei Bad Hindelang. 4 Tagesetappen mit 3 Hüttenübernachtungen führten in einer Rundtour durch hochalpines Gelände und zurück zum Ausgangspunkt. Vorbereitet und organisiert hatte die Wanderung Andreas Roth. Weiter mit dabei waren Sylvia Roth, Antje Dickel, Elke Stötzel, Susanne und Rüdiger Stenzel, Gerd Hoffmann, Martin Münker und Günter Kneppe.

Am Anreisetag machten sich die Wanderer früh auf den Weg. Schon ab 5:00 Uhr ging es in Fahrgemeinschaften in Richtung Allgäuer Hochalpen. Gegen Mittag waren alle gut angekommen und nach kurzer Stärkung startete bei schönem Sonnenschein die erste Etappe ins Hintersteiner Tal über Mösle Alpe und Giebelhaus. Nach kurzer Zeit verabschiedete sich nicht nur die Sonne, sondern auch der Weg hielt noch ein besonderes Hindernis bereit. Eigentlich sollte nur ein Rinnsal den Weg queren. Doch durch den ergiebigen Regen der letzten Tage hatte es sich in einen reißenden Bach entwickelt. Mit gemeinsamem Mut, nassen Socken und dem Verlust eines Wanderstocks wurde die Passage schließlich überwunden. Auf 1380 m Höhe wurde mit der Schwarzenberghütte das Tagesziel erreicht. Eine heiße Dusche, Schweinsbraten mit Sauerkraut und Knödel sowie das Fußballspiel Deutschland gegen Polen sorgten für einen gelungenen Tagesabschluss.

Die ursprünglich für den zweiten Tag geplante Route zum Edmund-Probst-Haus war aufgrund von zu viel Altschnee aus dem letzten Winter noch nicht begehbar. Von daher wurde gemeinsam entschieden, ein zweites Mal auf der Schwarzenberghütte zu übernachten und eine Tagestour zur Alpe Plättele zu unternehmen. Zu Beginn musste ein vom Regen aufgeweichter, matschiger Steig hinab zur Engratsgundalpe gemeistert werden. In dem schwierigen Gelände halfen teilweise nur Schlammpirouetten und versenkte Schuhe weiter. Mehrfach wurde die alte Wanderweisheit bestätigt, dass nicht alles was rund und braun aussieht, auch ein Stein ist. Am Ende des Abstiegs angekommen, führte der Weg vorbei an der Laufbichel Alpe durch das wunderschöne, von Bergketten umgebene Obertal. Nach dem Aufstieg zur Alpe Plättele schmeckte in der urigen Gaststube die herzhafte Brotzeit mit Speck und selbstgemachtem Käse besonders gut. Auf dem Rückweg zur Schwarzenberghütte komplettierten  Sonnenschein, Panoramablick und Murmeltiere die Tagesetappe.

Für den dritten Tag stand das Prinz-Luipold-Haus auf dem Programm. Zunächst ging es hinunter zum Giebelhaus. Der anschließende Aufstieg durch das Bärgündeletal hielt einige Überraschungen bereit. An verschiedenen Stellen war der Weg weggebrochen und eine ganze Reihe von teilweise anspruchsvollen Schneefeldern mussten überquert werden. Dafür gab es aber auch immer wieder tolle Ausblicke und beeindruckende Wasserfälle. Zu den Wegbegleitern zählten neben Murmeltieren diesmal auch Gämsen. In 1846 m Höhe nordwestlich des Hochvogelgipfels erreichen die Helberhäuser Bergwanderer das Prinz-Luipold-Haus. Es ist nicht nur die älteste Alpenvereinshütte im Allgäu, sie zählt auch mit zu den schönsten. Mit einem geselligen Hüttenabend begleitet von vielen jugendlichen Bergwacht-Mitgliedern wurde der Tag zünftig beschlossen.

Am Morgen des vierten und letzten Tages machte ein Blick aus dem Fenster schnell klar, dass es in kompletter Regenmontur weitergehen wird. Auf direktem Weg steil nach unten, vorbei an der Bärgündele Alpe und entlang der Ostrach führte der Weg zurück nach Hinterstein. Quartier wurde im Grünen Hut bezogen, einem neu eröffneten Hotel, das sich besonders auf Wandergruppen eingestellt hat. Beim gemeinsamen Abschlussabend erhielten Andreas und Sylvia Roth für ihr super Engagement rund um die Hüttenwanderung das „Buntesverdienstkreuz am Bande“.

Am nächsten Morgen nach reichhaltigem Frühstück im Grünen Hut ging es auf die Heimreise zurück ins Siegerland. Für alle ein wunderschönes Wanderwochenende auch wenn nicht alle der ursprünglich geplanten Routen gegangen werden konnten. Viel gesehen, viel gelacht, … einfach schön!

Die Planungen für 2017 sind schon angelaufen.