Heike Hardt schafft den schönsten Marathon der Welt

7. September 2019, 9 Uhr in der Früh, Interlaken (Schweiz). Zu diesem Zeitpunkt blickt die Läuferwelt auf den bekanntesten Bergmarathon der Welt. Den Jungfrau-Marathon von Interlaken, zwischen dem Thuner und Brienzer See gelegen, über Lauterbrunnen und Wengen bis hoch zur Bahnstation Kleines Scheidegg direkt unterhalb der Eiger Nordwand.Mit dabei ist dieses Jahr auch Heike Hardt von der TSG Helberhausen, die sich erstmals auf die 1829 Höhenmeter umfassende Strecke wagte.
Und so ging es in der Früh bei 12 Grad, aber trockenem Wetter, los. Auf den ersten zehn Kilometern, die fast komplett innerhalb des schönen Städtchens Interlaken zurückgelegt werden, gibt es zwar einige Abbiegungen und Richtungswechsel, aber keinen Höhenmeter. Danach gehts weiter ins Lauterbrunnental, wo bis Kilometer 25 die ersten 250 Höhenmeter bewältigt werden müssen. Normalerweise wird man schon auf diesem Abschnitt von einem grandiosen Ausblick auf Mönch (4107m) und Jungfrau (4158m) belohnt, die sich an diesem Tag jedoch in dichtem Nebel hüllten. Trotzdem war es bis Lauterbrunnen, das für seine Steilwände links und rechts des Dorfes bekannt ist, ein angenehmes Läuferwetter. Nach Lauterbrunnen beginnt einer der heftigsten Streckenabschnitte des Jungfrau Marathons. Dieser Teil zwischen Lauterbrunnen und Wengen, auch “The Wall” genannt, weist auf fünf Kilometern knapp 500 Höhenmetern auf, die in dutzenden Serpentinen bezwungen werden. Oben in Wengen steht das ganze Dorf auf den Beinen, um einen der zahlreichen Verpflegungsstationen zu betreuen oder um die Läufer rund um Kilometer 30 anzufeuern. Danach wird der Kurs etwas pfadiger und alpiner und durch die zunehmende Höhe auch das Wetter kälter und kälter. Da 4000 Läufer mit von der Partie sind, kann es sich zudem auf den Pfaden und Trails hin zum Eiger stauen, sodass statt Laufen dann nur noch Walking möglich ist. Nach Passieren der Eigermuräne auf 2320m gehts dann wieder abwärts zum Ziel auf 2100m.
Heike war mit dem Lauf sehr zufrieden und konnte mit einem starken 17. Platz in der Altersklasse ihren Stärken am Berg unter Beweis stellen. Die Zielzeit von 5:31:13h ist allerehrenwert!